Pressemitteilungen


Vorstellung des Gutenberg-Albums zum 550. Todesjahr            Dr. Wolfgang Brandes erinnert an die „beweglichen Lettern“

Vor 550 Jahren ist er gestorben, der geniale Tüftler Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg. Anlässlich dieses Jubiläums freuen sich die Soltauer „Bleiläuse“ auf Dr. Wolfgang Brandes, der am Sonntag, dem 25. Juni, um 15 Uhr das spannende „Gutenberg-Album“ vorstellen wird. Veranstaltungsort ist das neue Buchdruckmuseum in der Kirchstraße 2. Verfasser der bedeutsamen Schrift ist der Zeitungsverleger Wilhelm Schröder, der vor 145 Jahren gestorben ist. Buchhandlungen, Druckereien und Schriftgießereien sowie alles, was Rang und Namen hatte, feierten alle hundert Jahre die ca. 1440 gemachte Erfindung der „beweglichen Lettern“. Sie war so epochal wie die Entwicklung von Computer oder Internet. Kein jahrelanges Abschreiben mehr oder seitenverkehrtes Herausschneiden von Text und Bildern aus einer Holztafel, um drucken zu können – die immer wieder beliebig einsetzbaren Bleibuchstaben revolutionierten die Verbreitung von Wissen in Europa und der ganzen Welt. Schröder hat in seinem Album die mehrtägigen Festlichkeiten in Hannover für die Nachwelt festgehalten und ein einzigartiges Zeitdokument geschaffen. Das „nie genug zu würdigende Ereigniß“, wie es im Album heißt, beging man auch in Städten wie Leipzig, Mainz oder Straßburg, und zwar stets ab 24. Juni. Das ist der Johannestag, an dem der Geburt von Johannes dem Täufer gedacht wurde und seit 1540 auch der Erfindung des „andern Lichtverkündigers“, was Gutenbergs damaligen Stellenwert zeigt. Aufwändige Vorbereitungen bedurfte es, um Vorführungen von Pressen und Gießöfen, Festmahle für hunderte geladene Gäste, Reden und Tanzbälle bis in den Morgen zu organisieren. Im „Gutenberg-Album“ wird der „unsterbliche Erfinder“ vielfach gepriesen, auch dafür, dass er die Voraussetzungen schuf, „die Fessel des Geistes zu lösen“ und „die Fackel der Menschenbildung voranzutragen“. Schröder brachte darin auch seine Forderung nach einer „freien Presse“ unter. Von seinen plattdeutschen Texten ist besonders die sozialkritische Tierfabel „Dat Wettlopen twischen den Hasen un den Swinegel up de lütje Heide bi Buxtehude“ bekannt. Dr. Wolfgang Brandes studierte Germanistik, Philosophie und Politologie an der Universität Hannover. Er ist Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.


"Marie kommt heim"                                                                 Bernadette Schoog mit neuem Debütroman in der Bleilaus

Harald Schmidt sagt, dass sie nicht nur die Kunst des Interviews beherrscht, sondern „auch noch richtig gut schreiben kann“. Das stellt Bernadette Schoog einmal mehr am Sonntag, dem 23. April, um 18 Uhr in der Bleilaus, Kirchstraße 2, unter Beweis. Sie erzählt von einem schwierigen Mutter-Tochter-Verhältnis. Gleich zwei Lebensbücher werden nach und nach aufgeklappt, nachdem Marie, Mitte 40, eines Tages einen drängenden Anruf der Schwestern aus dem Pflegeheim ihrer Mutter bekommt: Die hochbetagte Frau liege im Sterben und wünsche sich, ihre Tochter noch einmal zu sehen. Marie war schon lange nicht mehr daheim, in einem Wallfahrtsort am Niederrhein. Die Reise wird für Marie zu einer aufwühlenden Fahrt in ihre Vergangenheit, auch in die der Mutter. Erst zum Schluss finden beide das wieder Verbindende. „Die Geschichte hat mich nicht losgelassen, oft komisch mit feiner Ironie, aber immer mit einer liebevollen Sicht auf alles geschrieben“, verrät Reinhard Riedel, 1. Vorsitzender des Buchdruckvereins und freut sich, dass die Soltauer Buchhandlung Schütte den Büchertisch übernimmt.

 

Bernadette Schoog kennen viele als TV-Moderatorin. Als Kommunikations- und Literaturwissenschaftlerin schreibt sie unter anderem Biografien und Sachbücher. Außerdem lehrt sie Interviewführung und Präsentation und tritt regelmäßig mit ihrer Gesprächsreihe „Schoog im Dialog“ auf, wo sie schon vielen Prominenten ihre Geheimnisse entlockt hat. In Soltaus Künstlerwohnung gastierte sie schon mehrfach und erinnert sich gern daran zurück: „Hier entstanden wesentliche Teile der Handlung des Romans und nun ist er fertig“, freut sich Schoog. Der renommierte Verlag Alfred Kröner aus Stuttgart hat ihn in seiner neuen belletristischen „Edition Hubert Klöpfer“ veröffentlicht. „Marie kommt heim“ kostet 24 €. An dem Abend gibt es ihn mit persönlicher Widmung der Autorin. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.

 

Bilder:     Bernadette Schoog und das Cover des Romans „Marie kommt heim“

 


Im Himmel der schönen DruckeGruppenfahrt der „Bleiläuse“ zur BuchDruckKunst-Messe

Was haben Schmetterlinge mit Büchern zu tun? „Ganz einfach: Wenn sie schön sind, entführen sie uns von Blüte zu Blüte, mehr noch, sie lassen den Himmel erahnen.“ Das meinen jedenfalls die Soltauer Bleiläuse und berufen sich mit über 60 Ausstellern der Hamburger „BuchDruckKunst“ auf Lao-Tse, dem legendären chinesischen Philosophen. Und weil Interessierte es leicht haben sollen, dem bibliophilen Himmel näher zu kommen, organisiert der Verein für den 1. April wieder eine Fahrt zur 3-tägigen Messe im Museum der Arbeit. „Am Samstag beginnt sie um 10 und geht bis 18 Uhr. Für die Soltauer ist Treffpunkt um 8:30 Uhr am Bahnhof. Der Zug fährt 9:01 Uhr“, so Bleilaus Renate Gerstel. „Wer schon vorher einsteigt oder später zusteigt, meldet sich bitte vorher unter 05191-3285.“

 

Präsentiert wird wie immer Erlesenes auf Papier. Das Plakatmotiv von Phillip Janta und viele andere grafische „Schmetterlinge“ warten darauf, betrachtet, bewundert oder sogar gekauft zu werden. Der dreifarbige Folienschnitt ist eine gelungene Visualisierung des berühmten Zitats und zeigt neben Farbwalze, Aale und Bleistift den Humor des Künstlers: Das Buchdruckerwerkzeug „Schiff“ ist nämlich gar kein kleiner Dampfer, sondern im richtigen Leben eine Metallplatte, auf der der schwere Bleisatz zusammengesetzt und später zur Druckmaschine transportiert wird. Dass die Besucher trotzdem auf wellig-sanften Blätter-Wogen eine ereignisreiche „Kreuzfahrt“ erleben, dafür verbürgen sich die Bleiläuse. Denn auch die historische Setz- und Druckmaschinen sind in vollem Betrieb und werden von den „alten Hasen“ des Gewerbes erklärt. Vorführungen gibt es den ganzen Tag in der Grafischen Abteilung der „Neuen Fabrik“. Die Messe verteilt sich großzügig auf mehrere Gebäude. 

 

Gefahren wird mit HVV-Gruppenkarten. Im günstigsten Fall kostet es unter 6 € pro Person zzgl. 12,- € Eintritt für die Messe. Das erstklassig gedruckte Messe-Magazin ist im Eintrittspreis enthalten. „Wichtig ist, dass die 5er-Grupen auf der Rückfahrt denselben Zug nehmen“, so Gerstel. Zurück geht es ab Hamburg Hauptbahnhof um 16:37 Uhr, 17:37 Uhr oder 18:37 Uhr.

 


China - anders gesehen

Lesung in der „Bleilaus“ mit Rolf Geffken

 

 

Alle reden über China. Doch die Kenntnisse über China sind nach wie vor begrenzt. Am Freitag, dem 15. Juli, stellt der Hamburger Anwalt und Autor Dr. Rolf Geffken sein neuestes Buch über China vor. Es trägt den Titel „Mein China – China sehen ist anders – Licht & Schatten im Reich der Mitte“. Beginn ist um 18 Uhr in der „Schrift- und Druckwelt Soltau“, Kirchstraße 2. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.

 

„Immer noch besteht wenig Bereitschaft, alte Vorurteile über Bord zu werfen“, sagt Geffken, der über 20 Jahre immer wieder vor Ort war. Er sammelte viele Erfahrungen mit Land und Menschen und hat dort auch gearbeitet. Neben seinen Forschungsaufenthalten hielt er Vorlesungen und organisierte diverse Konferenzen, darunter die erste Deutsch-Chinesische Konferenz zum Arbeitsrecht in Kanton und die erste Deutsch-Chinesische Anwaltskonferenz in Tianjin. Sein Blick auf China ist von Sympathie für das Land getragen, aber auch kritisch. Die Betonung liegt für ihn auf genauem Hinsehen. „China ist ein eigener ‚Kosmos‘, der alles erlaubt, nur eines nicht: vorschnelle Schlüsse“, so der Autor von über 100 Veröffentlichungen zum Land, darunter auch der Roman „Shanghai Angel“. 

 

Dr. Rolf Geffken ist seit 45 Jahren vorwiegend als Anwalt und Autor in Sachen Arbeitsrecht unterwegs. Seine zahlreichen Forschungsaufenthalte brachten ihn auch in andere asiatische Länder, so in die Philippinen, Taiwan, Singapur und Indien. China beobachtet er seit 2000. Er ist mit einer Chinesin verheiratet.

 

„Mein China“ ist in allen Buchhandlungen erhältlich, beim Autor (ratundtat@drgeffken.de) oder signiert auf der Veranstaltung. 

 

 


Soltau feiert die „Bleilaus“                                                       Buntes Eröffnungsfest zur ersten Sichtung vor genau 500 Jahren

Bei bestem Wetter feierte das neue Museum „Die Bleilaus – Schrift- und Druckwelt“ am letzten Samstag mit mehr als zweihundert Besucherinnen und Besuchern Eröffnung. 29 leckere Torten der LandFrauen waren mit von der Partie ebenso wie der unermüdliche Einsatz der Landjugend Soltau. Sechseinhalb Jahre brauchte der gemeinnütziger Verein „Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau e.V.“, um endlich am Ziel zu sein. Die Bleiläuse, größtenteils in Gewändern wie zu Gutenbergs Zeiten, ließen zu Beginn alle teilhaben an ihrem vielfach steinigen, aber erfolgreichen Weg, ehe die Höhepunkte, nämlich das schwarz verhüllte Kunstwerk und die Eröffnungsrede Guddi Gutenbergs für Begeisterung sorgten. Das Programm wurde im ersten Teil immer wieder durch beliebte Klänge und Rhythmen von Heidi Joubert und ihrem Cajon unterbrochen, begleitet vom extra aus Paris eingeflogenen Gitarristen. 

 

Gefördert hatten das Projekt unter anderem der Förderverein der Soltauer Wirtschaft, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, LEADER Hohe Heide, der Lüneburgische Landschaftsverband und die Aktion Mensch. Allein die Aufzählung der öffentlichen und privaten Förderer zeigte, was die Protagonisten seit der Rettung der Bleischriften aus Herzbergs ehemaliger Buchdruckerei angestellt haben mussten, um die rd. 230.000 € für Umbau und Ausstattung des neuen Museums in der Soltauer Kirchstraße 2 zusammenzubekommen. Und so hielten die Grußworte auch nicht mit Anerkennung und Wertschätzung zurück. Lars Klingbeil und Minister Björn Thümler schickten auf Leinwand gezeigte herzliche Video-Botschaften, Bürgermeister Olaf Klang freute sich über einen neuen Ort der Begegnung und den hohen ehrenamtlichen Einsatz. Verleger und Ehrenmitglied der Bleiläuse, Dr. Martin Mundschenk, betonte die Bedeutung der Erfindung Gutenbergs als Voraussetzung für Bildung und Freiheit. Besonders berührend war das vorgelesene Grußwort der verhinderten Architektin Bianca Witt aus Scheeßel, die sich nicht nur bei Baugesellschaft Christian Otto, Bauunternehmen Hermann Hemme, Tischlerei Fiß, Fliesenlegermeister Manuel Delic, Malermeister Holger Keetz, Grewe Haustechnik, Elektro Oetjens und Kölln Sicherheitstechnik bedankte, sondern auch bei ihrer Mitarbeiterin, der Architektin Melanie Hoyer. „Sie hat das Vorhaben der Bleilaus als Bauleiterin mit absolutem Herzblut begleitet.“ Und auch in Richtung Bleilausteam hielt sie nicht mit lobenden Worten zurück und würdigte stellvertretend für alle das Engagement des 1. Vorsitzenden Reinhard Riedel und der Schriftführerin Renate Gerstel für ihre „unfassbare Bauherrenleistung, um dem Projekt die Kirsche auf die Torte zu setzen.“

 

Den ersten kulturellen Höhepunkt des Festes, die Enthüllung einer bis ins i-Tüpfelchen mit dem Künstler Tetsche abgestimmten Bleilaus, musste Gerald Bruns, Skulpteur aus Neuhaus leider allein vornehmen. Bleilaus-Zeichner Tetsche, auch Ehrenmitglied des Vereins, und seine Frau waren erkältet. „Wir sind so begeistert von dem Ergebnis, dass uns schier die Sprache wegblieb“, scherzten sie bei ihrer Absage spürbar enttäuscht. Beim Enthüllungsakt wurde Tetsche kurzerhand per Leinwandfoto zugeschaltet. Gleich im Anschluss verrat Renate Gerstel dem begeisterten Publikum, dass exakt am heutigen Tag nicht nur Eröffnung des neuen Museums gefeiert werde, sondern auch 500 Jahre Entdeckung und Bestimmung der Bleilaus als Tierart. „Aus Leipzig, dem Mekka des Buchdrucks, hat mich eine wissenschaftliche Expertise von Prof. Dr. Dr. Dieter Seppelt erreicht, der darin unwiderlegbar beweist, dass exakt am 14. Mai 1522 Bleiläuse erstmals gesichtet wurden!“ 

 

Nahtlos ging es über zum eigentlichen Festredner Hans-Peter Betz, der in der Rolle Guddi Gutenberg aus der Mainzer Fasnacht seit über 20 Jahren bekannt ist und seine Namens-Vetterin würdig hervorhob: „Diese kleine pfiffige Bleilaus ist eine so wunderbare Idee. Sie ist die direkte Verbindung von der handwerklichen Revolution des Johannes Gutenberg bis hin zur digitalen unseres Jahrhunderts. Denn ohne diese bewegliche Letter, auf der die kleine Guddi sitzt, hätte es die Welt der PCs und der Smartphones nie gegeben“, gab er dem Publikum preis. „Ich wünsche allen Organisatoren, die sich mit dieser Einrichtung so viel Mühe gegeben haben, dass ihr Museum von Schulklassen regelrecht gestürmt wird.“ Die immer wieder emotional berührenden Momente des Programms mündeten schließlich im Funken überspringenden Groove von Heavy Silence – finest acoustic cover. Wie unkompliziert die fünf sympathischen Musiker alle einfach nur mitreißen, zeigte sich im bis zuletzt gut besuchten Fest.

 

Das Fest wurde dankenswerterweise mitfinanziert von der Soltauer Hagebau-Zentrale, den Stadtwerken Soltau, der Kreissparkasse Soltau, EDEKA Ehlers, Grefe VGH-Versicherungen und der IHG Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Soltau e.V.

 

Das neue Museum hat Montag, Mittwoch und Samstag von 14 bis 17 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung geöffnet und freut sich bei Besuchen über Spenden. Solange der Vorrat reicht, gibt es für Neumitglieder ein besonderes Willkommensgeschenk. „Passive sind so wichtig wie aktive“, freut sich Bleilaus Stefanie Gellweiler, die den Geschenken den letzten Schliff gegeben hat. Kontakt zum Museum: https://www.buchdruckmuseum-soltau.de/

 


„Die Bleilaus“ feiert Eröffnung ihrer „Schrift- und Druckwelt“

Guddi Gutenberg im Doppelpack mit Tetsche und Hans-Peter Betz Heidi Joubert plus Gitarrist Heavy Silence mit Linus, Holger, Jan-Hendrik, Bernd und Jorge LandFrauen Soltau und Landjugend Soltau

 Am Samstag, dem 14. Mai 2022, um 14 Uhr ist es so weit: Das neue Buchdruck-Museum in der Soltauer Kirchstraße 2 präsentiert sich mit einem großen Kulturfest der Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen. Neben einigen Gruß- und Videobotschaften ist Guddi Gutenberg gleich im Doppelpack dabei. Ihr Schöpfer Tetsche kommt und ihr männliches Double Hans-Peter Betz aus Mainz reist an. In der Rolle Guddi Gutenberg reicht sein scharfzüngiger Spott weit über die Mainzer Fastnacht bis hin zum Firmensitz von Microsoft: „Ohne Gutenbergs Know-How wär‘ Bill Gates ne arme Sau!“ „Besser kann man die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes des Buchdrucks nicht auf den Punkt bringen“, kontert Reinhard Riedel, 1. Vorsitzender der Soltauer Bleiläuse. Die Pionierin des Cajons, Heidi Joubert, ist mit von der Partie. Regelmäßig tourt sie durch die Welt, gibt ihre Videokurse auf YouTube mit über 120.000 Abonnenten und über 17 Millionen Aufrufen. Durch ihre Rhythmen wird unsere Bleilaus aus den Setzkästen gelockt. Voll Leidenschaft für die Musik wird Heidi die alten Lettern klimpernd und schüttelnd zum Grooven bringen“, prophezeit Renate Gerstel, der Zahlenfreak des Vereins. Heidis Lachen und ihre Liebe für Musik und Leute sind ein nahtloser Übergang zu Heavy Silence finest acoustic cover. Das ist Rockmusik unplugged anders und absolut frisch. Unsere Akustikgitarren verleihen allem die ganz eigene Heavy-Silence-Gewürzmischung“, weiß Bernd Schaumburg, einer von fünfen, die gemeinsam mit dem Publikum die Hymnen der letzten Jahrzehnte mit 100% Spaß zelebrieren werden. Genuss pur heißt es auch beim leiblichen Wohl: Leckerste Kuchen und Torten der LandFrauen lassen die Geschmacksnerven höherschlagen. „Ganz besonders freuen wir uns auch auf die Landjugend, die sich nicht nur für die flüssige Nahrung einsetzt“, so Riedel. Das Fest wird dankenswerterweise mitfinanziert von der Soltauer Hagebau-Zentrale, den Stadtwerken Soltau, der Kreissparkasse Soltau, EDEKA Ehlers, Grefe VGH-Versicherungen und der IHG Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Soltau e.V.

Sechseinhalb Jahre hat der gemeinnützige Verein Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau e.V. gebraucht, um sich im Förderdschungel erfolgreich zu behaupten. „Wir sind mächtig stolz und danken besonders Lars Klingbeil. Durch seine Fürsprache in Berlin hatte unser wichtigster Förderantrag mit 100.000 € Erfolg“, sind die rd. 15 Aktiven des Vereins überzeugt. Und ohne den Einsatz unserer drei Ehrenmitglieder hätte es auch nicht geklappt: Zuerst Tetsche, der bisher als einziger die Bleilaus sah und sofort zu Stift und Papier griff. Dann Dr. Wolff-Martin Mundschenk und sein Sohn, die die Zustimmung zum Umbau der jetzt fertigen Räume gaben, keinen Mietzins verlangen und mit zahlreichen Dauerleihgaben nicht nur für eine Linotype sorgten, sondern auch die Rettung vieler Blei- und Holzschriften aus der ehemaligen Buchdruckerei Herzberg möglich macht.

Die Bleiläuse danken Architektin Melanie Hoyer und ihrer Chefin Bianca Witt von witt- architecture, Jochen Bess von H&P Ingenieure, den Handwerkern von Firma Christian Otto Baugesellschaft, der Tischlerei W. Fiß, Manuel Delić, Malermeister Holger Keetz und seinen Mitarbeitern, den Teams von Grewe Haustechnik und Elektro Oetjens sowie den Firmen Kölln Sicherheitstechnik und Hermann Hemme, außerdem Robert Köhler von [sign + design] und Klaus Tschentscher von NEWS Werbung, dem Team vom Soltauer Hausfreund, der Firma Neppert und Axel Lehnberg.

Gefördert wurde das neue Aktiv-Museum
-
vom Förderverein der Soltauer Wirtschaft (20.000 €)
- durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (rd. 100.000 €) - von LEADER Hohe Heide (60.000 €)
- durch den Lüneburgischen Landschaftsverband (rd. 19.000 €)
- von der Aktion Mensch (10.000 €)
- mit 1.000 € von der Dirk Rossmann GmbH
- durch einige größere und viele kleine Spenden sowie
- den Beiträgen von rund 100 treuen Mitgliedern.

Bilder:
- Heidi Joubert
- Heavy Silence
- Bleilaus Guddi Gutenberg
- Guddi Gutenberg alias Hans-Peter Betz

- Tetsche

 


Maskottchen „Guddi“ hofft auf baldiges Zuhause

Mitgliederversammlung der Soltauer „Bleilaus – Schrift- und Druckwelt“

 

Am 19. November um 18 Uhr treffen sich die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins „Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau e.V.“ im „Fliegenden Klassenzimmer“, Poststraße 7. Der 1. Vorsitzende Reinhard Riedel wird in einer unterhaltsamen Bild-Präsentation zeigen, was im Jahr geschah und wie es um die Finanzen sowie die Realisierung des Projekts steht. Gäste sind herzlich willkommen. 

 

„Unsere Mittelbeschaffung ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber immer mehr in ‚trockenen Tüchern‘“, so Riedel vorab. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung („LandKULTUR“) fördere mit 100.000 €. Die LEADER-Region „Hohe Heide“ werde in Kürze ihren Zuwendungsbescheid über 60.000 € erteilen. Durch die zugesagte Spende des Fördervereins der Soltauer Wirtschaft und durch die Vereinsmittel (Spenden und Mitgliedsbeiträge) käme man auf 40.000 € Eigenmittel. Die Bearbeitung eines letzten gestellten Antrages und die Einwerbung von weiteren privaten Spenden werde aber noch bis zum Frühjahr dauern, um dann spätestens zum 1. April 2020 mit dem Umbau in der Kirchstraße 2 zu beginnen. Weitere Mittel seien noch nötig, insbesondere um die Zinsen der Vorfinanzierung aufzubringen, aber auch, um für nicht Vorhersehbares gewappnet zu sein. „Hier setzen wir auf weitere 20.000 €“, so Riedel. Der Verein ist zuversichtlich, dass sich auch finanzkräftige Betriebe und Institutionen im Heidekreis mit größeren und kleineren Spenden beteiligen, „damit wir endlich in die Zielgerade einbiegen“. Die Mitgliederzahl „der Bleiläuse“ stieg stetig von anfänglich 10 Personen auf inzwischen 75. Bei 120 Mitgliedern wäre der Verein finanziell und personell sehr solide und vor allem unabhängig aufgestellt. Daher sei für die Gutenbergjünger jeder Neueintritt eine große Stärkung des kulturellen Projekts. Seit 2018 ist die alte Buchdruckerkunst immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Das geplante Aktiv-Museum „Die Bleilaus – Schrift- und Druckwelt“ soll nicht nur die neue Heimat für „Guddi“ werden, sondern für weit mehr als hundert Schriften, eine Linotype-Setzmaschine und diverse Druckmaschinen.

 

Auch der erste Schritt in Richtung Inklusion ist gemacht. Die „Aktion Mensch“ stellte unabhängig vom Projekt 5.000 € für die Beschilderung der Setzkästen mit Braille-Schrift zur Verfügung. Blinde können durch die angebrachte Punktschrift die Setzkasteninhalte identifizieren und dann selbstständig setzen, indem sie die großen Buchstaben ertasten und die kleinen durch die vorgegebene Anordnung jedes Setzkastens finden. „Bei der Anfertigung der Schilder stand uns die ‚Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)‘ aus Marburg mit Rat und Tat zur Seite.“ Wegen der weltweiten Einmaligkeit des Vorhabens („Blinde können Schrift setzen“) sei die blista auch im Kostenrahmen geblieben. „Das war eine tolle Zusammenarbeit, die wir in den kommenden Jahren nach Möglichkeit fortführen möchten“, freut sich Riedel. Nächste Schritte sollen erst mit Beginn des eigentlichen Projektes umgesetzt werden. Sie bestehen im Anlegen eines Blinden-Leitsystems am Fußboden, im Erstellen eines Audio-Guides, im Bau eines tastbaren Models der Museumseinrichtung und in der Anschaffung eines Setztisches für Gäste im Rollstuhl.

 

Neben der Mittelbeschaffung waren die Mitglieder in 2019 auch praktisch aktiv. Sie organsierten die jährliche Gruppenfahrt zur BuchDruckKunst-Messe im Museum der Arbeit, setzten und druckten beim Soltauer Stadtfest, auf der 1.-Mai-Feier in Lehrte und beteiligten sich am Inklusionsjahr „Leben!“. Nicht nur Kinder der Wilhelm-Busch-Schule probierten sich in der „Schwarzen Kunst“, auch Schülerinnen und Schüler der Oberschulen Soltau und Bergen sowie der Volkshochschule. Auf der Ausstellung „Glasplastik und Garten“ seien die Glaslandeplätze (= Bierdeckel) mit persönlichen Vornamen sehr gut angekommen und auch beim historischen Umzug der Salzsieder waren „die Bleiläuse“ dabei. Und sie bieten auch weiterhin Programm. Jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr öffnen sie ihre provisorische Kellerwerkstatt in der Winsener Straße 34 B (Kontakt: www.buchdruckmuseum-soltau.de, info@buchdruckmuseum-soltau.de, 0 51 91 - 32 85).

 

Bild 1:    Entwurf für die Beschriftung der Museums-Fassade mit Edelstahlbuchstaben
(Foto: Reinhard Riedel)

 

Bild 2:   Mit Braille-Schrift beschilderte Setzkästen
(Foto: Fritz van Rechtern)


Heil, Barley und Bleilaus "Guddi" sind am 1. Mai in Lehrte

Das DGB-Motto „Europa. Jetzt aber richtig!“ steht für ein gerechtes Europa

Am 1. Mai findet ab 10 Uhr auf dem Lehrter Rathausplatz wieder die traditionelle Maikundgebung des DGB Lehrte statt. Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Als Hauptredner tritt der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf. Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, wird vom DGB-Vorsitzenden Reinhard Nold interviewt.

 

Unter anderem wird der gemeinnützige Verein „Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau e.V.“ mit seinem mobilen Museum mit von der Partie sein. Die Buchdrucker der Soltauer „Bleilaus“ zeigen kleinen und großen Gästen ihr Handwerk und treten in Gewändern zur Zeit der Erfindung der Bleibuchstaben auf. Ihr Maskottchen „Guddi Gutenberg“, gezeichnet vom bekannten Stern-Cartoonisten Tetsche, ist natürlich dabei und hilft kräftig mit, alles rund um Gutenbergs Erbe zum Erlebnis zu machen. Ein Höhepunkt wird der Einsatz zweier alter Druckmaschinen der Marke „Boston-Tiegel“ sein. „Damit drucken wir gegen eine kleine Spende unsere berühmten ‚Glaslandeplätze‘ und unsere eigens entworfene Europa-Flagge“, freut sich Drucker Fritz van Rechtern auf die Aktion. In Windeseile werden die Gutenbergjünger vor Ort mit echten Bleilettern die Vornamen der Besucher setzen, die sich einen persönlichen Untersetzer wünschen. „Früher sagte man ja Bierdeckel dazu, aber auf unseren kann auch Alkoholfreies landen“, scherzen die Schwarzkünstler rund um ihren 1. Vorsitzenden Reinhard Riedel. Die Besucher dürfen am 1. Mai sogar selbst drucken, nämlich ein „Jaaaaa!“ zu Europa und damit den spaßigen Flaggenentwurf der Gutenbergjünger komplett machen. Die Buchdrucker waren vor über 150 Jahren die ersten, die sich für ihre Rechte organisierten. „In dieser Tradition sind wir gern beim 1. Mai in Lehrte dabei“, so Renate Gerstel, für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins zuständig und engagiertes Gewerkschaftsmitglied. 2018 ist der Buchdruck Immaterielles Kulturerbe geworden, nicht zuletzt ausschlaggebend, dass in Soltaus Stadtmitte in 2020 das interaktive Museum „Die Bleilaus − Schrift- und Druckwelt“ seine Türen öffnen und Interessierte von Jung bis Alt in die Geheimnisse der Schwarzen Kunst einweihen will (Kontakt: www.buchdruckmuseum-soltau.de).

 


Gut gelandet auf Soltaus Stadtfest

Bleiläuse gleich mit zwei Angeboten dabei

Auch auf dem Soltauer Stadtfest beeindruckten die "Bleiläuse" mit ihrem mobilen Museum die vorbeischlendernden Gäste. Gekleidet in Gewändern zur Zeit der Erfindung der Bleilettern, waren sie ein echter Hingucker. Maskottchen „Guddi Gutenberg“, ein Geschenk des bekannten Stern-Cartoonisten Tetsche, begeisterte nicht nur die jungen Besucher. Gutenbergs Erbe wurde dabei ganz praktisch zum Erlebnis. Denn seine Jünger hatten gleich zwei ihrer alten Druckmaschinen im Einsatz. „Der eine Boston-Tiegel war für unsere berühmten ‚Glaslandeplätze‘ und der andere für unsere selbst entworfene Europa-Flagge im Postkartenformat“, freut sich Drucker Fritz van Rechtern über die gelungene Aktion. Die Schwarzkünstler hatten gut zu tun, denn am Stand bildeten sich immer wieder kleine und größere Gruppen. Jeder wollte seinen persönlichen Vornamen auf einem der begehrten Untersetzer. „Manche meinen ja, dass seien Bierdeckel, aber auf unseren kann auch Alkoholfreies landen“, scherzten die Bleiläuse noch im Nachhinein. Am Stand durfte auch selbst gedruckt werden und zwar ein „Jaaaa!“ zu Europa. Damit bekamen auch die Europa-Postkarten ihren letzten Schliff und wechselten gegen eine kleine Spende den Besitzer. 

 

Die Bleiläuse danken für die drei schönen Fotos dem Soltauer Pixelwerkstatt-Fotografen Rüdiger Katterwe (www.forue-photography-and-composing.de).

 

 

 


Fahrt ins „Eldorado“ der Buchdrucker

 

Ausflug der Soltauer „Bleiläuse“ zur

BuchDruckKunst-Messe

 

Die Soltauer „Bleiläuse“ organisieren für den 16. Februar wieder eine Fahrt zur 2-tägigen „BuchDruckKunst“ im Museum der Arbeit in Hamburg. „Am Samstag beginnt die Messe um 10 und läuft bis 18 Uhr. Für die Soltauer ist Treffpunkt um 8:30 Uhr am Bahnhof. Der Zug fährt 9:01 Uhr“, so Bleilaus Renate Gerstel, die Interessierte bittet, sich für die Fahrt telefonisch (0 51 91-32 85) oder über E-Mail (info@buchdruckmuseum-soltau.de) anzumelden.

 

Über 50 Künstler und Editionen präsentieren Erlesenes auf Papier. „Dorado bedeutet vergoldet und im übertragenen Sinn gibt es hier wirklich wahre Schätze zu sehen“, freut sich Gerstel, Pressewartin der gemeinnützigen Bleiläuse. Unikate und viele bibliophile Meisterstücke warten darauf, betrachtet, gefühlt, gerochen und sogar gekauft zu werden. „Im digitalen Zeitalter wächst das Bedürfnis nach Authentischem und Anfassbarem“, so Gerstel. Besucher können mit den Künstlern über ihre Werke in lockerer Atmosphäre sprechen. Historische Setz- und Druckmaschinen sind in vollem Betrieb und werden von den „alten Hasen“ des Gewerbes fachkundig erklärt. Vorführungen gibt es auch zum Schriftguss, zum Notensatz, zu Radierungen, Lithographie, zum Papierschöpfen und zum Buchbinden. Studierende zeigen neues Buch-Design und es gibt Buchkunst, die ihren Anfang im Untergrund der DDR nahm. Ein besonderer Höhepunkt ist der auf der Messe zu sehende Film „Chinesische Radikale“ von Maria Hemmleb und Artur Dieckhoff. Bei chinesischen Schriftzeichen handelt es sich um ein System aus regelmäßig wiederkehrenden Symbolen. Sie werden Radikale genannt, von denen es über 200 gibt. Die chinesische Künstlerin Ping Qiu und der Historiker Jürgen Bönig besuchten die ehemalige Fremdsprachen-Druckereien J. J. Augustin in Glückstadt, seit 1905 eine der bedeutendsten Europas. Beim Stöbern in den verlassenen Räumen fanden sie Kästchen mit Matrizen von chinesischen Schriftzeichen, von deren Existenz man bisher nichts wusste. Was verbirgt sich dahinter? Wie wurde damit gearbeitet? Der Film zeigt die Entstehung eines chinesischen Schriftzeichens, vom kalligraphischen Entwurf über das Fräsen der Matrize bis hin zum Letterndruck. Der Eintrittspreis beinhaltet ein Kunst-Messebuch mit Artikeln rund ums immaterielle Kulturerbe des Buchdrucks sowie alle Adressen der Aussteller (www.buchdruckkunst.com/aktuelles).

 

Gefahren wird mit Niedersachsentickets: Bis zu fünf Personen auf einer Karte. Im günstigsten Fall kostet es 8,80 € pro Person zzgl. 10,- € Eintritt für die Messe (ermäßigt 7,- €). Einzelne können nach Absprache auch früher oder später einsteigen, z. B. in Walsrode oder Schneverdingen. „Wichtig ist nur, dass sie denselben Zug nehmen“, so Gerstel. Zurück geht es für die 5er-Gruppen zu jeder vollen Stunde ab Hamburg Hauptbahnhof: 16:38 Uhr, 17:38 Uhr oder 18:38 Uhr.

 

Pressemitteilung vom 30. Januar 2019

Bleiläuse tingeln durch die Heide-Region

 

Öffentliche Mitgliederversammlung am 27. November

 

Zwar soll die Erlebniswerkstatt „Die Bleilaus – Schrift- und Druckwelt“ in Soltau entstehen, die Gutenberg-Jünger verstehen sich aber als Einrichtung für den ganzen Heidekreis und die Region. „Wir sind inzwischen 60 Mitglieder, sogar aus den Nachbarkreisen sind aktive und passive dabei“, so Reinhard Riedel, 1. Vorsitzender der Bleiläuse. Immer wieder finden die Aktionen der Setzer und Drucker große Aufmerksamkeit. Die jüngsten öffentlichen Auftritte waren in der Samtgemeindebücherei Salzhausen, beim „Fest der Bildung und Kultur“ in Munster und beim Ahldener „Kleinen barocken Fest“.

In Salzhausen setzten Vorschulkinder ihre Namen mit Plastikbuchstaben und druckten sie zusammen mit Dinosaurierstempeln auf Karton. „Das macht richtig Spaß“, freute sich der 5-jährige Selvir. Grundschüler erfuhren das Wesentliche über Gutenbergs revolutionäre Erfindung und junge Migranten lernten die römische Schrift kennen. Dabei fassten sie große seitenverkehrte Lettern mit den Händen an, pressten das Schriftbild aufs Papier und bestaunten die seitenrichtigen Ergebnisse.

Auf dem „Fest der Bildung und Kultur“ in Munster hatte Drucker Fritz reichlich zu tun. „Ich habe mindestens 200 ‚Glaslandeplätze‘ mit Namen bedruckt“, berichtete er stolz nach getaner Arbeit. Normalerweise heißen sie Bierdeckel, aber mit Rücksicht auf Kinder wurden sie sprachlich „neutralisiert“. Auch die Schriftsetzer waren voll beschäftigt und besonders erfreut über einen spontanen Vereinseintritt eines Weiteren ihrer Zunft.

Mit ihrer altertümlichen Kleidung lagen die Schwarzkünstler beim „Kleinen barocken Fest“ in Ahlden goldrichtig und ergänzten den alten Handwerkermarkt. Auch hier gingen die Glaslandeplätze reißend weg. Das Projekt der Bleiläuse interessierte die Besucher. „Wir haben viele Flyer überreichen dürfen“, so Angelika Walter, die eine Walsroder Lehrerin als Mitglied gewinnen konnte. Die jährliche Mitgliederversammlung der Bleiläuse findet am 27. November um 18 Uhr im Soltauer „Fliegenden Klassenzimmer“ statt, Poststraße 7. Gäste sind wie immer willkommen, Kontakt zu den Bleiläusen: www.buchdruckmuseum-soltau.de

 

Pressemitteilung vom 14. Oktober 2018

Glücksfee Antonia zog gleich drei Gewinnerinnen

„Bleiläuse“ übergaben die Preise bei 1. Soltauer Glücksrallye

 

Gleich zu Beginn des Soltauer Lichterfest wurde es spannend. Gekleidet wie zu Gutenbergs Zeiten standen Mitglieder der Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau e.V. auf der großen Bühne, um die Gewinner öffentlich ziehen zu lassen. Der Buchdruckverein hatte die Glücksrallye organisiert mit Hilfe von großformatigen Leinwänden der Amateurfotografen Ines Hanke, Steffi Siemer, Marie Kalender, Steffi Gellweiler, Renate Gerstel, Lutz Tobias und Reinhard Riedel. Rund 250 Stadtbesucher hatten von Mitte Juli bis Ende August bei der Rallye mitgemacht. Sie mussten Wörter aus 20 seitenverkehrten Druckbuchstaben bilden, die neben den Fotos zum Thema „Glück“ in 20 Schaufenstern der Marktstraße zu sehen waren.

Die 5-jährige Antonia, gerade mit ihren Eltern im Urlaub, spielte die Glücksfee und zog gleich drei Gewinnerinnen aus der Guddi-Box des gemeinnützigen Vereins. Der 1. Preis, ein Einkaufsgutschein der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG) von 100 Euro, ging an Renate Dreyer. Den 2. Preis, eine Familien-Jahreskarte der felto-Filzwelt, erhielt Antonia Rasmussen. Beide freuten sich riesig. Den 3. Preis, eine Tour durch Soltau mit Nachtwächter Willi für 2 Personen, bekam die 7-jährige Nora Buhr. Sie hatte sofort eine Idee, welche Freundin sie in Begleitung der Eltern auf die nächtliche Führung mitnimmt.

Die „Bleiläuse“, wie die Organisatoren nach ihrem Maskottchen Guddi Gutenberg humorvoll genannt werden, lieferten mit der Glücksrallye einen weiteren Beitrag zum Projekt „Soltau im Glück“, das von der Lebenshilfe angestoßen wurde. Möglich machten es die 20 Kaufleute in der Markstraße, indem sie ihre Schaufenster lange zum Ausstellen der Bilder zur Verfügung stellten, Werbung finanzierten und über die IHG sogar den 1. Preis spendeten.

Kleine Probleme gab es mit den seitenverkehrten großen Holzbuchstaben. Aber trotzdem fanden so gut wie alle die richtigen Lösungsworte. Sie lauten: „Bleilaus Guddi im Glück“ (www.buchdruckmuseum-soltau.de).

 

Pressemitteilung vom 17. September 2018

 

1. Soltauer Glücks-Rallye im Endspurt

Bleiläuse freuen sich, wenn auch Schulklassen „verkehrt herum“ lesen lernen

 

Nur noch bis zum 31. August können sich alle Begeisterten an der Glücks-Rallye durch die Markstraße auf die Suche nach den vier Lösungswörtern machen. Bereits jetzt ist der Sammelkarton der Bleiläuse bei „Intersport Lange“ gut gefüllt, aber die drei schönen Preise winken noch: 1. Preis ist ein 100-€-Einkaufsgutschein der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Soltau, 2. Preis eine Familien-Jahreskarte der felto-Filzwelt und 3. Preis eine Tour mit Nachtwächter Willi für 2 Personen.

Wenn Schulklassen Lust und Zeit für eine Innenstadt-Tour haben, können sie bei dieser Such-Rallye nach den Glücks-Fotos und den seitenverkehrten Buchstaben nicht nur Spaß haben, sondern lernen auch das Lesen. „Und zwar ‚verkehrt herum‘ mit ca. 80 Jahre alten Original-Holzlettern, die früher im Buchdruck benutzt wurden“, erklärt Stefanie Gellweiler, Schriftenbeauftragte der Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau. In jedem der 20 Geschäfte liegen Teilnahmekarten. Wer insgesamt mindestens 30 Minuten Zeit hat, die 20 Schaufenster aufzusuchen, kann gespannt sein auf die Ziehung der Gewinner um 19.15 Uhr auf Bühne 2 beim Lichterfest am 1. September. „Eine junge Glücks-Fee aus der Zuschauermenge wird dann ihres schönen Amtes walten“, freuen sich die sieben Amateurfotografinnen und -fotografen Ines Hanke, Steffi Siemer, Marie Kalender, Steffi Gellweiler, Renate Gerstel, Lutz Tobias und Reinhard Riedel. Alle Fotos sind käuflich zu erwerben, nähere Informationen befinden sich auch auf den Zusatzschildern (Kontakt zu den Bleiläusen: www.buchdruckmuseum-soltau.de).

 

Pressemitteilung vom 21. August 2018

 

 

1. Soltauer Glücks-Rallye in der MarktstraßeBleiläuse und 7 Fotobegeisterte präsentieren 20 Bilder mit 20 Buchstaben

 

Zum Jahr „Soltau im Glück“ hat sich die Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau mit ihrem Maskottchen Bleilaus Guddi Gutenberg einen neuen Beitrag ausgedacht. Vom 16. Juli bis 31. August stellt der Verein in 20 Schaufenstern der Marktstraße je ein großes Foto aus. „Hier spiegelt sich das Thema Glück auf vielfältige Art und Weise“, freuen sich die sieben Amateurfotografinnen und -fotografen Ines Hanke, Steffi Siemer, Marie Kalender, Steffi Gellweiler, Renate Gerstel, Lutz Tobias und Reinhard Riedel. Zur Hälfte auch Mitglieder bei den Soltauer Bleiläusen haben sie großformatige Fotos für die Aktion zur Verfügung gestellt. Neben jedem Bild klebt auf einem Zusatzschild ein gut sichtbarer alter Holzbuchstabe – seitenverkehrt wie im Buchdruck. Die Fotos tragen jeweils eine Nummer. In jedem teilnehmenden Geschäft gibt es Glücks-Rallyekarten zum Ausfüllen. Zusammen ergeben die Such-Buchstaben vier sinnvolle Wörter. „Start ist bei der Buchhandlung Hornbostel, Ende beim Schuhhaus Schulz. Die Karten können dann gegenüber bei Intersport Lange in die ‚Bleilaus-Guddi-Box‘ geworfen werden“, erklärt Stefanie Gellweiler die Route.

 

Für die Aktion wurden dankenswerterweise drei Preise gestiftet. 1. Preis ist ein 100-€-Einkaufsgutschein der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Soltau, 2. Preis eine Familien-Jahreskarte der felto-Filzwelt und 3. Preis eine Tour mit Nachtwächter Willi für 2 Personen. Die Gewinnerinnen bzw. Gewinner werden am 1. September beim Lichterfest im Böhmepark auf der Westbühne um 19 Uhr von einer kleinen Glücks-Fee gezogen. Alle Fotos sind käuflich zu erwerben, nähere Informationen befinden sich auch auf den Zusatzschildern.

 

Pressemitteilung vom 11. Juli 2018

 

 

Zum Bild:

Das Foto zeigt eine Auswahl der Glücks-Rallye-Bilder mit einigen Bleiläusen und Monika Ley-Kalender, Organisatorin der Aktion „Soltau im Glück“. V.l.n.r.: Stefanie Gellweiler, Renate Gerstel, Prof. Siegfried Sommer, Fritz van Rechtern, Reinhard Riedel, Dieter Janßen, Hans Zakrzewski, Monika Ley-Kalender (beim Fototermin leider verhindert: Ines Hanke, Steffi Siemer, Marie Kalender und Lutz Tobias).

 


Druckkunst gehört zum Immateriellen Kulturerbe

 Große Freude bei den „Bleiläusen“ der Soltauer Erlebniswerkstatt für Buchdruck

 

Die “Künstlerischen Drucktechniken des Hochdrucks, Tiefdrucks, Flachdrucks, Durchdrucks und deren Mischformen‘‘ sind mit Beschluss der Deutschen UNESCO-Kommission im März 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Als Immaterielles Kulturerbe werden laut Wikipedia „kulturelle Ausdrucksformen bezeichnet, die unmittelbar von menschlichem Wissen und Können getragen, von Generation zu Generation weitervermittelt und stetig neu geschaffen und verändert werden“. Das Museum für Druckkunst Leipzig und der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) hatten sich gemeinsam stellvertretend für die gesamte Druckkunst erfolgreich um die Aufnahme beworben.

Von dieser hohen Anerkennung erfuhren die Soltauer Schwarzkünstler anlässlich der Eröffnungsfeier der Hamburger Messe „BuchDruckKunst“ im Museum der Arbeit durch den Technik- und Sozialhistoriker Dr. Jürgen Bönig. Er leitete 25 Jahre die Abteilung Grafisches Gewerbe im Museum der Arbeit Hamburg und ist jetzt tätig für die Stiftung Historische Museen Hamburg. Dr. Bönig überraschte die Anwesenden mit dieser Neuigkeit und betonte in einer engagierten Rede, dass die Druckkünstler und Buchdruckmuseen eine hohe Aufgabe erfüllten – die Bewahrung einer Kulturtechnik, die ohne sie unwiederbringlich verloren gehen würde. Er zitierte das Expertenkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission und erklärte die Bedeutung des Verzeichnisses. „Die Liste wird geführt, damit eine praktische Tätigkeit von Menschen bewahrt und fortentwickelt wird, die gefährdet ist durch das Verschwinden technischer Praxis. Mit den alten Techniken und nur durch sie entstehen ganz neue Bilder und Bilderwelten, die es ohne die Anwendung der traditionellen Methoden nicht gäbe. Das gilt es, neuen Generationen zu vermitteln und die künstlerischen Drucktechniken als Kulturform über lebendige Angebote an Kinder und Jugendliche weiterzugeben.“

Reinhard Riedel, 1. Vorsitzende des Vereins „Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau“, sieht die scherzhaft „Bleiläuse“ genannten Engagierten genau auf diesem Weg. „Unsere Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche, einzelne Interessierte und kulturell orientierte Touristen. Künstler können sich im geplanten Museum in der Kirchstraße 2 entfalten und die nötigen Maschinen benutzen. Auch mit den schon seit 2016 stattfindenden Besuchen in Vorschulgruppen und Schulen sowie mit Druckvorführungen bei Veranstaltungen entsprechen wir Jünger Gutenbergs im Heidekreis den Ansprüchen eines lebendigen Kulturerbes.“ Sobald die Finanzierung des Projekts abschließend gesichert ist und die Bauarbeiten beginnen, beabsichtigen die Schwarzkünstler, das Logo des Bundesweiten Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes am Eingang ihrer „Bleilaus“, der künftigen „Schrift- und Druckwelt Soltau“ anzubringen.

 

Pressemitteilung vom 11. April 2018

Dr. Jürgen Bönig vor der Rotationsmaschine im Museum der Arbeit (Foto: Udo Mölzer)


„Die Bleilaus“ besucht Wolterdinger Vorschulkinder

Erzählen, singen, drucken und puzzlen mit GUDDI GUTENBERG

 

Emma, Fiete Hendrik, Luisa, Nicole, Nele und Tim hatten viel Spaß mit der Bleilaus, dem Maskottchen der Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau. Reinhard Riedel, 1. Vorsitzender des Buchdruckvereins, hatte das niedliche Tier in den DRK-Kindergarten „Alte Dorfschule“ nach Wolterdingen mitgebracht. Er erzählte, wie die Bleilaus ihren Namen „GUDDI GUTENBERG“ bekam. Über sie gibt es sogar ein Lied, das die Kinder schnell lernten und sangen. Anschließend setzten sie ganz konzentriert mit Gummistempeln ihre Namen und druckten sie in bunten Farben auf so viele Blätter wie Kinder mitmachten. So konnte jedes Kind die Namen aller kleinen Druckerinnen und Drucker mit nach Hause nehmen. Mit vielfarbigen Dinosaurierstempeln wurden die kleinen Schriftstücke aber zuvor noch verziert. Wer fertig war, durfte die Umrisse von „GUDDI“ auf einer Postkarte ausmalen. Zum Abschluss erhielten die Kinder noch ein kleines Tütchen Buchstabennudeln geschenkt. „Damit könnt ihr euren Namen puzzlen und sie anschließend in einer leckeren Suppe kochen.“

Nicht nur die Kinder waren ganz bei der Sache, auch der Vorsitzende der Soltauer Bleiläuse freute sich über die lehrreichen Erfahrungen der jungen Künstler. „Mit unseren Besuchen bei Vorschulgruppen wollen wir Kinder sinnlich an Schrift und die hohe Kulturtechnik des Druckens heranführen. Sie sollen das aktiv und spielerisch erleben. Wir waren schon in den Kitas von St. Johannis und der Lebenshilfe und freuen uns, dass unser Konzept so gut ankommt.“ Für diese Arbeit sind die Bleiläuse von den Lions-Clubs „Böhmetal“ und „Lüneburger Heide“ gefördert worden und können das Programm kostenlos anbieten.

 

Pressemitteilung vom 23. März 2018


Soltauer „Bleiläuse“ bedanken sich bei ihren Förderern Ehrenmitgliedschaft für Dr. Wolff-Martin und Dr. Martin Mundschenk

 
Vor kurzem gab es eine kleine Feierstunde in der Kirchstraße 2, der zukünftigen „Schrift- und Druckwelt Soltau“. 1. Vorsitzender Reinhard Riedel kam wie zwei weitere Vorstandsmitglieder im historischen Gewand, ganz wie zu Gutenbergs Zeiten. Gleich zwei gerahmte Ehrenmitgliedschafts-Urkunden hatte er im Gepäck. Sie wurden für Herrn Dr. Wolff-Martin und Herrn Dr. Martin Mundschenk getreu den Regeln der Buchdruckkunst von Setzermeister Oscar Wolff handgesetzt und mit einer alten Abzugsmaschine durch Fritz van Rechtern gedruckt, der seit November 2. Vorsitzender der „Bleiläuse“ ist. Riedel würdigte die Geehrten im Kreise mehrerer Soltauer Mitglieder des gemeinnützigen Vereins: „Sie stellen uns langfristig die Räumlichkeit mietfrei zur Verfügung, überlassen uns zwei Setzereien sowie eine wertvolle selten gewordene Setzmaschine als Dauerleihgaben und bieten uns Lagermöglichkeiten bis zur Fertigstellung. Ohne dies alles wäre die Idee einer Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum in Soltau Illusion geblieben.“  
Riedel erläuterte anhand einer Einrichtungsskizze die Gestaltung der 150 qm großen Räumlichkeit und die Kosten für den Umbau sowie die Ausstattung. Die benötigte Summe von 150.000 Euro wird aus verschiedenen „Töpfen“ stammen. Bei der EU-Förderstelle
„LEADER-Region Hohe Heide“ beantragt der Verein 90.000 Euro, wovon 20% aus anderen öffentlichen Mitteln kofinanziert werden müssen. Naheliegende Geldgeber wären hier die Stadt Soltau und der Heidekreis mit je 9.000 Euro. Sollte die Stadt kofinanzieren, wie sie es zum Beispiel im Juni 2017 bei der Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V. mit 18.900 Euro für die Unterbringung exotischer Tiere getan hat, würde aller Voraussicht nach der Heidekreis mit dem gleichen Betrag im Boot sein. „Wir hoffen sehr, dass uns der Stadtrat ebenso wohlwollend fördert“, so Riedel. Ein wichtiger Geldgeber ist zudem die Metropolregion Hamburg, die signalisiert hat, von den verbleibenden 60.000 Euro die Hälfte zu tragen. Den Antrag kann allerdings nicht der Verein stellen, sondern nur die Stadt. Wenn der Stadtrat dies für „Die Bleilaus – Schrift- und Druckwelt Soltau“ billigt, wäre die letzte wichtige Hürde genommen. Die erforderlichen Eigenmittel von 30.000 Euro stellt der Verein. Dank einer großzügigen Spende des Fördervereins der Soltauer Wirtschaft sowie der finanziellen Unterstützung verschiedener Organisationen können die „Bleiläuse“ diesen ansehnlichen Eigenanteil aufweisen. Spenden kamen z. B. von den Lions-Clubs Lüneburger Heide und Böhmetal sowie von Privatleuten. Die Kreissparkasse und die Stadtwerke haben zudem die Werbung unterstützt. „Unser Projekt ist eine touristische Rarität. Wir Bleiläuse nützen bereits jetzt Jung und Alt mit unserem mobilen Museum. Damit waren wir schon in Vorschulen, Schulen und weiteren Institutionen in Soltau und der Region. Besonders staunen Schülerinnen und Schüler über die alte Kunst.“

 

Renate Gerstel, zuständig für Mitgliederwerbung sowie Pressearbeit und neben Kassenwartin Anita Mosebach zweite Frau im Vorstand, ergänzte die Ausführungen: „Wir sind inzwischen auf 46 Mitglieder angewachsen. Neuerdings sind wir nicht nur bei Facebook, sondern haben auch eine Webseite (www.buchdruckmuseum-soltau.de), die unser Vorstandsmitglied Benjamin Hering aus Bad Fallingbostel eingerichtet hat.“
Um sich Gewissheit zu verschaffen, dass sie in der Bevölkerung gewollt sind, kamen die
„Bleiläuse“ auf die Idee einer Unterschriftensammlung. „Wir stoßen auf hohe Zustimmung und haben schon rund 1.000 Unterschriften aus Soltau und dem Heidekreis. Sobald wir 1.440 voll haben, hören wir auf. Das entspricht dem Jahr 1440, als Johannes Gutenberg die bewegliche Bleiletter und wichtige Werkzeuge und Verfahren des Buchdrucks erfand“, so Gerstel. Nicht zu vergessen sei, dass vor kurzem - am 3. Februar 2018 - der 550. Todestag dieses genialen Medienrevolutionärs war.
Zum Abschluss verwies Gerstel auf eine Reihe kommender Veranstaltungen der Schwarzkünstler: 19. März Vorschulgruppe in der Kita Wolterdingen, 24. März Gruppenfahrt zur Messe „BuchDruckKunst“ im Museum der Arbeit in Hamburg, 8. und 9. Mai Workshops in den BBS Soltau, im Juni Buchdruck in der Bücherei Salzhausen und am 24. Juni, dem Johannistag, Drucken auf dem Soltauer „Schnäppchenmarkt“ unter dem Motto „Soltau im Glück“. In Planung sind außerdem die erneute Teilnahme am Sommerfest des Bürgerhauses Munster, an der 3. Ausbildungs- und Fachkräftemesse „work & life“ vom 13. bis 15. September in Bad Fallingbostel sowie eine mehrtägige Aktion vor historischem Hintergrund anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Soltauer Salzsiedervereins. Jeden Dienstag kann man die „Bleiläuse“ von 14 bis 16 Uhr in der provisorischen Kellerwerkstatt in der Winsener Straße 34B besuchen.

 

Pressemitteilung vom 21. Februar 2018

Bild 1, v.l.n.r.: Jürgen Frost, Hans Zakrzewski, Jutta Graeve-Wölbling, Elisabeth Encke, Oscar Wolff, Fritz van Rechtern, Reinhard Riedel, Dr. Martin Mundschenk, Dr. Wolff-Martin Mundschenk, Jürgen Müller, Benjamin Hering, Renate Gerstel